Zweck und Ziele
- Der ÖTB Niederösterreich versteht sich als Organisation die den Breitensport fördert und seine Mitgliedsvereine dabei unterstützt und fördert.
- Wir streben eine gute Zusammenarbeit mit allen Einrichtungen des Sports an.
- Wir unterstützen unsere Mitgliedsvereine bei Ihren Aktivitäten und bieten dafür unsere Leistungen und Services an. Wir unterstützen Maßnahmen und Aktivitäten, die der Gesundheitsförderung durch Sport und Bewegung dienen.
- Wir bekennen uns zu einem sauberen und fairen Sport, der frei ist von illegalen Substanzen und Methoden zur Leistungssteigerung. Wir setzen auf Prävention und machen den sportlichen Nachwuchs bereits frühzeitig auf die Gefahren des Dopings aufmerksam.
- Wir wollen verstärkt Mittel aus eigenen wirtschaftlichen Aktivitäten und Sponsoring aufbringen, um unsere Unabhängigkeit zu stärken.
- Wir veranstalten Breitensportveranstaltungen für unsere Mitgliedsvereine und deren Mitglieder und unterstützen diese bei der Durchführung von Wettkämpfen.
Haltungen und Werte
- Der ÖTB Niederösterreich ist parteipolitisch unabhängig.
- Im ÖTB Niederösterreich bieten wir unsere Leistungen und Unterstützungen allen an, unabhängig ihrer Herkunft und weltanschaulichen Haltungen.
- Als ÖTB Niederösterreich treten wir einheitlich auf. Dies betrifft unser Erscheinungsbild, unsere Erkennungszeichen wie ÖTB Logo, Eichenbruch und Eichenkranz als Siegzeichen, genauso wie unsere Handlungen.
- Der ÖTB Niederösterreich ist gemeinnützig und nicht auf Gewinn ausgerichtet. Er bekennt sich zum wirtschaftlichen Umgang mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln.
Leistungen
- Der ÖTB Niederösterreich führt Lager und Wettkämpfe für die Mitglieder seiner Mitgliedsvereine durch.
- Der ÖTB Niederösterreich führt Aus-, Fort- und Weiterbildungen durch.
- Der ÖTB Niederösterreich berät und unterstützt seine Mitgliedsvereine in Belangen des Sports, insbesondere des Breitensportes.
- Der ÖTB Niederösterreich vertritt seine Mitgliedsvereine in den Gremien des Österreichischen Turnerbundes
Turner sein ist eine Lebenseinstellung – vom ganzheitlichen Ansatz des Turnens
Die Turnkunst ist recht eigentlich ein vaterländisches Werk und volkstümliches Wesen. Immer ist sie nur zeit- und volksgemäß zu treiben, nach den Bedürfnissen von Himmel und Boden, Land und Volk. Im Volk und Vaterland ist sie heimisch und bleibt mit ihnen immer in innigstem Bunde. Auch gedeiht sie nur unter selbstständigen Völkern und gehört auch nur für freie Leute. (Jahn)
Als Friedrich Ludwig Jahn 1811 seinen ersten Sportplatz auf der Berliner Hasenheide eröffnet, hat er nicht allein die leibeserzieherische Komponente der Erziehung seiner Turner im Kopf, sondern will mit seiner Tätigkeit Körper, Geist und Seele zu einer Einheit bringen. Diese Idee ist auch damals nicht neu – den Gedanken „mens sana in corpore sano“ gibt es bereits in der Antike, das Ziel Jahns soll aber umfassender gelebt werden:
In dieser Zeit hat Napoleon Europa im Würgegriff und in deutschen Landen wird in weiten Kreisen französisch gesprochen. Preußen, Jahns Heimat, ist von französischen Truppen besetzt und das Ziel, dem sich der spätere „Turnvater“ sich verschrieben hat, ist die Befreiung und Vereinigung aller deutschen Staaten. Er sieht die körperliche Kraft und geistige Gesundheit der Bevölkerung als das Potential Deutschlands und vermag die Jugend mit seiner Turnidee zu begeistern. Jahn verbindet in seinem Konzept Geräteübungen mit Spielen, Schwimmen, Fechten und Wandern, betreibt aber auch die sprachliche und geistige Erziehung seiner Zeitgenossen zu pflichtbewussten, eigenverantwortlichen und freien Menschen im Sinne der aufkeimenden deutschen Revolution.
Nach 200 Jahren haben diese Ideen Jahns noch dieselbe Aktualität, wie in der Entstehungszeit, die Ziele in einem friedlichen Europa unserer Tage haben sich freilich radikal geändert und werden ständig an die neuen Herausforderungen unserer Zeit angepasst.
Dass in unseren ÖTB Vereinen die Jahn´schen Ideale tatsächlich gelebt werden beweisen die vielen unterschiedlichen Veranstaltungen im Jahreslauf, die von Volkstanz über Schauturnvorführungen, Lagerfahrten, gemeinsames Singen und Musizieren bis zu unseren wundervollen Turnfesten reicht. Gemeinsame Wanderungen, um die Heimat kennenzulernen, Rede- und Lesewettbewerbe, wie auch Sonnwendfeiern werden ebenso regelmäßig abgehalten, wie die wöchentlichen Turnstunden für das „Kleinkind bis zur Urgroßmutter“, die sich in Ihrer Gemeinschaft als Turnfamilie ohne Standesdünkel und unabhängig von Glaubensbekenntnissen verstehen.
Ja, wir wollen uns bewusst aufgrund dieser umfassenderen Sicht der Leibesertüchtigung von anderen eben „nur“ Sportvereinen abgrenzen und unterscheiden, denn aus dieser, den Menschen in seiner Gesamtheit umfassenden Aktivität resultiert nicht nur körperliche und geistige Gesundheit, sondern auch Ausgeglichenheit und Lebensfreude.
Dies macht uns stark für die Aufgaben des Lebensalltags, wo wir die turnerischen Ideale im Verein, wie in der Gesellschaft als pflichtbewusste, heimat- und naturverbundene Staatsbürger leben.
Zuletzt noch eine kurze Auswahl über Vielfalt der Betätigungsfelder, die in ÖTB vereinen angeboten werden: Faustball, Spielmannszüge, Gymnastik, Segeln, Luftgewehrschießen, Schifahren, Orientierungslauf, Leichtathletik, Prellball, Kaffekränzchen, Geräteturnen, Volleyball, Eislaufen, Judo, Flohmarkt, Turnerbälle, Langlaufen, Schwimmen, Aerobic, Ausbildungen-Bundesturnschule, Eisstockschießen, Rudern, …..
Turner sein ist eben eine Lebenseinstellung!